Premiere: 15.09.2024
Musiktheater für Kinder ab 7 Jahren
Libretto von Christian Schönfelder nach Christine Nöstlinger
Auftragswerk des Opernhauses Zürich
Dieses Osterfest wird Familie Hogelmann so schnell nicht vergessen, denn auf dem Küchentisch sitzt eine Art Gurke mit Armen und Beinen und einer Krone auf dem Kopf, die verkündet: "Wir heißt König Kumi-Ori das Zweit!" Seine Hoheit wurde von den eigenen Untertanen aus dem tiefsten Keller des Hogelmann-Hauses vertrieben und will jetzt gefälligst hier oben bedient werden. Der "Gurkinger" ist aber nicht nur äußerst autoritär, sondern auch vortrefflich intrigant. Er sät Unfrieden und Misstrauen unter den Hogelmanns und verspricht dem gestressten Hogelmann-Vater großen Reichtum, wenn er ihm nur immer helfe. Langsam, aber sicher gerät das Familienleben aus den Fugen. Doch liegt das wirklich nur am Kumi-Ori? Läuft nicht bei Hogelmanns schon lange einiges schief? Geldsorgen, schlechte Noten, offene Rechnungen: Im gemeinsamen Kampf gegen den "Gurkinger" müssen sich Kinder und Eltern einander endlich offenbaren.
Christine Nöstlingers Klassiker hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Mit kritischem Blick und viel Humor zeichnet sie die Dynamik von Herrschaft nach und plädiert unumwunden für den Widerstand. Manchmal, das zeigt Christine Nöstlinger auf ihre unnachahmliche Art, ist es dabei einfach unumgänglich, dass Kinder ihren Eltern eine Lektion erteilen.
Presse:
... eine avancierte Musiksprache ... streckenweise der Unterhaltungsmusik zuzwinkern oder etwas mit dem Musical flirten. Die Themen docken auch an die unmittelbare Gegenwart an … Penderbayne fächert den Text auf in Gesprochenes, Rezitative, Arien und Ensembles und setzt metiersicher eine überaus breite Stil-Palette ein … Glissandi, Pizzicati und Springbögen der Streicher, Cluster und harfenähnliche Klänge durch Fingerspiel über die Saiten im Innern des Flügels oder freitonales Passagenwerk beim Fagott appellieren mit einer experimentellen Klangsprache an offene, von Hörerwartungen noch nicht verklebte Kinderohren ... Plötzlich lenken Walzertakte den Hörsinn in andere Gefilde, werden aus dem Sextett warm timbrierte Streichquartett-Akkorde ausgekoppelt, zieht die Kontrabassistin eine jazzig-bluesige Walking-Bass-Linie oder verfällt das Klavier in ein perkussives Ostinato …
Torbjörn Bergflödt (Suedkurier)
Musikalische Leitung Thomas Barthel, Ann-Katrin Stöcker
Inszenierung Claudia Blersch
Bühnenbild Giulio Bernardi
Kostüme Selina Tholl
Lichtgestaltung Dino Strucken
Choreinstudierung Janko Kastelic
Dramaturgie Beate Breidenbach
Lichtinspizienz Sophie Lacoste
Mama Liliana Nikiteanu, Irène Friedli
Papa Philipp Mayer, Stanislav Vorobyov
Opa Valeriy Murga, Gary Martin
Gurkenkönig Martin Zysset, Carl Hieger
Wolfi Christian Sturm
Martina Indyana Schneider, Céline Akçağ
Nick Sylwia Salamonska
Mitglieder der Philharmonia ZürichKinderchor der Oper Zürich
In deutscher Sprache. Dauer ca. 1 Std. 05 Min.